Alle Bilder sowie ausführliche Kollektionstexte und Information gibt es ab sofort im offiziellen Berlin Fashion Week.
Das in Berlin ansässige Label WILLIAM FAN wurde 2015 gegründet. Der namensgebende Designer, der in Deutschland mit asiatischen Wurzeln aufgewachsen ist, lässt europäische Elemente mit chinesischen Einflüssen verschmelzen und schafft so eine harmonische Verbindung zwischen diesen Kulturen. Seine Biografie ist Teil der ganzheitlichen Entwürfe, die einen zeitlosen und progressiven Ansatz repräsentieren, der sich nicht an Geschlecht und Alter orientiert. Dabei gewährt er der Öffentlichkeit wichtige Einblicke, indem er seine Vision von der Abschaffung der klassischen Verwendung von Etiketten in Form von Geschichten innerhalb der Modenschauen erzählt. WILLIAM FAN stellt Bekleidung, Schuhe, Taschen, Schmuck, Möbel und Objekte her.
Woher nimmst du die Inspiration für dein Design?
Meine Art zu gestalten ist sehr persönlich, deshalb beziehe ich viele Referenzen und Inspirationen aus meiner Vergangenheit und meinem direkten Umfeld. Auch die beiden Kulturen, mit denen ich aufgewachsen bin, die europäische und die asiatische, spielen in meiner Arbeit eine große Rolle. Ich versuche, beiden gleichermaßen Aufmerksamkeit zu schenken und sie in meinen Entwürfen zu kombinieren. Geschlechtsneutralität war von Anfang an das Leitprinzip meiner Arbeit. Ich habe immer alle Bereiche selbst genutzt und daher nie eine Unterteilung für mein Label vorgenommen. Auch unser Online-Shop ist nur in Produktkategorien unterteilt.
Wie beeinflusst der Standort Berlin deine Arbeit?
Berlin ist für mich ein Schmelztiegel von kreativen Menschen. Es ist nicht schwer, in dieser Stadt mit Kunst in Berührung zu kommen. Inspirierende Kunstwerke, Architektur, Musik usw. findet man an jeder Ecke, und das vielfältige Angebot macht es leicht, mit Künstlern und der kreativen Szene in Kontakt zu kommen. All dies wirkt sich ständig auf meine Arbeit aus.
Bitte beschreibe deinen Weg in die Modewelt bis zum heutigen Tag.
Ich habe 2009 meinen Bachelor-Abschluss in Modedesign an der Artez School of Art in Arnheim, Niederlande, begonnen. Nach meinem Abschluss 2012 habe ich zunächst als Designassistent für Alexander McQueen in London gearbeitet und dann die Marke meiner Schwester CHI CHI FAN als Head of Design in Hamburg unterstützt. Mein anschließendes Masterstudium absolvierte ich 2015 an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin und gründete im Zuge meiner Abschlusskollektion mein eigenes Label. Zu Beginn arbeitete ich zusätzlich als Head of Design bei HORIZN STUDIOS. Die ersten Kollektionen wurden auf dem Mercedes Benz, Berliner Mode Salon und dem Vogue Salon präsentiert, bevor ich mich für die Selbstständigkeit entschied und begann, meine eigenen Konzepte zu präsentieren. Dies aber immer im Rahmen der Berliner Fashion Week, die mich von Anfang an unterstützt hat.
Welche Wirkung möchtest du mit deiner Marke erzielen?
Mit meinem Label möchte ich eine offene Designsprache schaffen und das binäre System, in dem ich aufgewachsen bin, aufbrechen und auflösen, um es zu einem inklusiveren Ort zu entwickeln. Der kritische euro-asiatische Dialog, den ich mit mir und meiner Umwelt führe, soll durch meine Arbeit immer wieder neu definiert und ausbalanciert werden und so neue Ansätze zur Auseinandersetzung mit ihr bieten. Neben der Kleidung habe ich langfristig ein sehr ganzheitliches Konzept im Kopf. Ich möchte die Marke über verschiedene Medien und Sinne erlebbar machen. Ein kleiner Anfang in dieser Richtung wird ein Geschenkeladen sein, den wir in ein paar Monaten eröffnen werden.
Alle Bilder sowie ausführliche Kollektionstexte und Information gibt es ab sofort im offiziellen Berlin Fashion Week.
© Ben Mönks