Berlin Fashion Week überzeugt mit kollektiver Neuausrichtung

© Getty Images for Der Berliner Salon
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Die Stadt Berlin unterstreicht ihren Anspruch als relevanteste Bühne für Kreative in Deutschland.

Die visionäre und nachhaltige Neuausrichtung der Berlin Fashion Week als European Capital of Creative Industries ist gelungen: Die erste und viel beachtete Ausgabe der Berlin Fashion Week mit neuen Konzept (18. bis 24. Januar) war für alle Verantwortlichen und Teilnehmer*innen ein voller Erfolg und gilt als richtungsweisend für die gesamte Kreativszene.

Mit einem Programm bestehend aus experimentellen, kreativen Formaten, klassischen Modenschauen und Gruppenausstellungen sowie wegweisenden Panel- Talks mit etablierten Designgrößen und vielen internationalen Nachwuchstalenten behauptet sich die deutsche Hauptstadt nachdrücklich als wichtigster Schauplatz für nationale und internationale Kreative in Deutschland.

Insgesamt verzeichneten die elf Formate der insgesamt 29. Berlin Fashion Week auf ihren diversen Online-Plattformen und Livestreams rund 300.000 digitale Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Darüber hinaus verfolgten alleine über die Social Media Kanäle der Berlin Fashion Week mehr als 5 Millionen User*innen das Geschehen der einwöchigen Veranstaltung; weitere 500.000 User*innen schalteten sich via Livestream über die Website der Berlin Fashion Week hinzu.

„Ich freue mich über den großartigen Erfolg dieser Berlin Fashion Week. Es ist schön zu sehen, dass alle Beteiligten geschlossen hinter Berlin und unserer Neupositionierung stehen und diese auf unterschiedlichste Weise mit Leben und relevanten Inhalten füllen“, sagt Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Unsere Mühen haben sich gelohnt und ich bin mir sicher, dass die Berlin Fashion Week schon sehr bald zum internationalen Pflichtprogramm der Kreativbranche gehören wird.“

Im Mittelpunkt der Berlin Fashion Week stehen die zukunftsweisenden Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Innovationen und Digitalisierung. Diese Fokussierung soll mit den kommenden Ausgaben weiter ausgebaut und durch entsprechende Formate und Programme gestärkt werden.

Aufgrund der aktuellen SARS-CoV-2-Pandemie fand die Berlin Fashion Week vorrangig digital statt.


Erste digitale MBFW inszenierte Modetrends neu

Die ausschließlich digital stattfindende Mercedes-Benz Fashion Week (MBFW) vereinte deutsche Modedesigner*innen und international renommierte Nachwuchstalente unter einem Dach und präsentierte rund 65 Designer*innen und Brands in Form von Live-Streams, individuellen Schauenformaten und Gruppenausstellungen.

Eröffnet wurde die MBFW von Tom van Der Borght, dem belgischen Designer und Preisträger des „Grand Prix du Jury Première Vision“ des 35. International Festival of Fashion, Photography and Fashion Accessoires in Hyères. Dieser zeigte seine Entwürfe in einer beeindruckenden Symbiose aus Performance und Fashion Show. Darüber hinaus wurden die Kollektionen von Lana Mueller, Danny Reinke, Marc Cain, Rebekka Ruétz, Kilian Kerner und Eli by Elias Rumelis präsentiert.

Die begleitenden Designer Dialogues, Talks und Screenings griffen schwerpunktmäßig das Thema Nachhaltigkeit auf und stärkten damit die Bestrebungen Berlins sich als führende Plattform für Sustainability zu positionieren.

Unter dem Titel TRANSIT traten ausgewählte Kollaborationen aus den Bereichen Mode, Performance und Design in einem neuen Format zusammen auf. Designer*innen wie Lou de Bètoly, Michael Sontag oder Belize x Klaesi Holdener rückten von Inszenierungen im Form einer klassischen Modenschau ab und präsentierten ihre Kollektionen in Form einer Live-Inszenierung.

„Für uns galt die Umsetzung der MBFW im Januar 2021 als ein wichtiges Zeichen für den Zusammenhalt der deutschen Kreativbranche“, erklärt Marcus Kurz, Geschäftsführer von NOWADAYS.

Insgesamt verzeichneten die Live-Streams der MBFW mehr als 80.000 Zugriffe.


BERLINER SALON blickt auf erfolgreiches Comeback

Nach zwei Jahren Pause kehrte der BERLINER SALON als einer der wichtigsten Branchenevents zur Berlin Fashion Week zurück und präsentierte erstmals im Rahmen eines viel beachteten BERLINER SALONS Editorial Films Entwürfe aller teilnehmenden Designer*innen.

Die renommierte Gruppenausstellung des BERLINER SALONS konzentrierte sich auf die Inszenierung von 38 Design-Labels aus den Disziplinen Mode, Schmuck und Accessoires – viele davon mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit.

Teilnehmende Designer*innen waren unter anderem: Aeyde, Antonia Zander, Benu Berlin, Dawid Tomaszewski, Gabriele Frantzen, Horror Vacui, Isabel Vollrath, Julia Leifert, Julia Zimmermann, VeeCollective, Margova Jewellery, Marina Hoermanseder, 

Maximova Jewelry, Michael Sontag, PB0110, Peter O. Mahler, Rianna + Nina, Saskia Diez, Sminfinity, Steinrohner, Stiebich & Rieth, Vladimir Karaleev sowie Working Title.

Bei den BERLINER SALON TALKS tauschten sich Mode-Expert*innen wie Christiane Arp (Initiatorin des BERLINER SALON), Inga Griese (Chefredakteurin ICON) oder Philip Weber (Objektdesigner) über das Zeitgeschehen in der Modebranche aus. In anregenden Doppelinterviews mit Designer*innen wie Marina Hoermanseder, Dawid Tomaszewski oder Michael Sontag wurde über die Werte und Entwicklungen der Branche diskutiert.


Fashion Open Studio setzte auf Nachhaltigkeit, Mentoring und Transparenz

Erstmalig und in Kooperation mit der MBFW fand das Fashion Open Studio, als Teil der Nachhaltigkeitsinitiative Fashion Revolution, statt. Fashion Revolution ist eine globale Bewegung die nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik 2013 mit dem Hashtag #WhoMadeMyClothes gegründet wurde. Für die Organisation ist es die erste umfassende Zusammenarbeit mit einer Fashion Week überhaupt.

Teil des Programms waren drei Panel-Talks, 20 Präsentationen nachhaltiger lokaler und internationaler Designer*innen sowie ein Mentoring-Programm zum Thema Nachhaltigkeit von und mit Orsola de Castro für die fünf Berliner Labels Soup Archive, #Damur, CRUBA, Fade Out Label sowie die Pioniere im Bereich Social Entrepreneurship, People Berlin.

Als besonderes Highlight lud das Fashion Open Studio zu einem Blick hinter die Kulissen von fünf Designerstudios ein, um die Menschen, die Kollektionen und Prozesse hinter den nachhaltigen Geschäftsmodellen vorzustellen. Zu den Labels zählten unter anderem Emeka, Anekdot, Church of the Hand und Karen Jessen.

Weiterer Bestandteil der Partnerschaft war die Inszenierung von zehn Berliner Designer*innen sowie zehn internationalen Designer*innen des 35. International Festival of Fashion, Photography and Fashion Accessories in Hyères, sowie. Darunter People, Buki Akomolafe, Fade Out Label, Anekdot und Karen Jessen.


Berlin Fashion Film Festival – Eine Retrospektive der besten Modefilme

Zum ersten Mal ergänzte das Berlin Fashion Film Festival (BFFF), in Kooperation mit der MBFW, die Berlin Fashion Week und präsentierte eine Retrospektive der besten Modefilme des vergangenen Jahrzehnts in Form von spannenden Gesprächen und Interviews mit Designern und Filmemachern. Darunter Kids of The Diaspora, Per Se, Amirah M. Tajdin von Radical Media, Elena Petitti di Roreto von REKORDER, Metz+Racine und New Yorks kreatives Kraftpaket Kidsuper alias Colm Dillane. 

"Beim Berlin Fashion Film Festival geht es um Fashion Storytelling. Das ist der Grund, warum wir uns mit der Berlin Fashion Week zusammengetan haben. Es ist eine Einladung an unsere Experten aus den Bereichen der konzeptionellen Markenkommunikation und des Filmemachens dabei zu sein“, erklärt Philipp Ulita, Geschäftsführer des Berlin Fashion Film Festivals. „Mit dem Berlin Fashion Film Festival haben wir eine Plattform geschaffen, auf der sich die spannendsten Akteure der Branche treffen um Ideen und Visionen auszutauschen."


BERLIN, BERLIN von Highsnobiety

Das neue Format BERLIN, BERLIN, ein Multi-Channel-Showcase von Highsnobiety, stellte einige der relevantesten, genreübergreifenden Kreativen der Stadt vor. Als Teil der Berlin Fashion Week beleuchtete Highsnobiety den Raum, in dem sich Berlins Mode-, Musik-, Kunst- und Designwelten überschneiden.

Zu den Highlights gehörten eine Vorschau auf Jonas Lindstroems neues "BELIEVE"- Projekt, exklusive Bilder hinter die Kulissen der Fashion Show von GmbH, eine Plakatkampagne mit 8.333 Plakaten, welche die Straßen von Berlin, London und Paris eroberte, eine sofort ausverkaufte BERLIN, BERLIN Merchandise Kollektion, sowie digitale After Show Parties mit Berlins besten Techno-DJs, gestreamt aus dem Boros Bunker und dem Grand Theft Auto Videospiel.

Eines der Hauptereignisse war BERLIN, AUGMENTED BERLIN, eine von Anika Meier und Highsnobiety kuratierte Gruppenausstellung. Auf der eigens für die Ausstellung ins Leben gerufenen Augmented Reality Platform berlinberlin.ar präsentierte sich eine Reihe von Berliner Künstlern, darunter Manuel Rossner, Cibelle Cavalli Bastos und Ruohan Wang, sowie der Designer Errolson Hugh mit seinem Label Acronym. Die immersive Plattform lud die Besucher*innen ein, mit einem Smartphone oder Tablet die AR-Kunstwerke im öffentlichen Raum oder in der Sicherheit der eigenen vier Wände zu platzieren.

"Berlin ist unserer Meinung nach einer der Städte, wenn nicht sogar die Stadt, welche überhaupt eine Vielfalt und Entfaltungsmöglichkeit kreativ zulässt. Das haben wir mit der Berlin Fashion Week im Januar 2021 deutlich unter Beweis gestellt”, erklärt David Fischer, Gründer und CEO Highsnobiety.

Insgesamt besuchten rund 148.000 internationale und nationale digitale Gäste die Formate von Highsnobiety.


202030 – The Berlin Fashion Summit mit rund 1.500 Workshop-Teilnehmer*innen

Sein Debut auf der Berlin Fashion Week feierte auch 202030 – The Berlin Fashion Summit, welcher von Magdalena Schaffrin und Max Gilgenmann vom Studio MM04 gegründet wurde. Bei dem neuen, nicht-öffentlichen Format gaben hochrangige Experten Handlungsempfehlungen und Leitfäden zu den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Mode und Kultur, welche in öffentlichen Präsentationen digital vorgestellt wurden. Unter den Oratoren waren auch: Ulrich Plein (Grüner Knopf), Prof. Dr. Michael Braungart (Braungart EPEA - International Umweltforschung GmbH) sowie die angesehene Lifestyle Journalistin und Nachhaltigkeitsaktivistin Bandana Tewari von Craft Diplomacy.

In einer Zwischenbilanz teilte Max Gilgenmann, Gründer und Geschäftsführer Studio MM04, mit: „Wir freuen uns über den regen und neugierigen Austausch innerhalb der interaktiven Community und die vielen Fragen aus dem Chat, die über die Moderatoren aufgegriffen werden.“


Wear It Berlin mit mehr als 400 internationale Experten

Jubiläum feierte die digitale Veranstaltungsreihe „Wear It Live“, die in ihrer zehnten Ausgabe das Thema „Fashiontech“ aufgriff und an der mehr als 400 internationale Fachleute aus Mode und Technologie teilnahmen. Als Highlight gab Oliver Lange, Leiter von H&Mbeyond, die neue Zusammenarbeit mit NeXR Technologies SE bekannt. Antje Hundhausen, Vice President Brand Experience bei der Deutschen Telekom, gab spannende Einblicke in ihre brandneue Heatable Capsule Collection, die in Kollaboration mit AlphaTauri und Schoeller entstand.

Das Panel wurde von Thomas Gnahm, Geschäftsführer der Wear It Berlin GmbH moderiert und war hochkarätig besetzt. Die Diskussionsteilnehmer*innen waren sich einig: Berlin ist der ideale Ort für eine Neuausrichtung der Modeindustrie. Dabei ist nach Meinung von Antje Hundhausen und Oliver Lange besonders die Start-Up Kultur und das innovationsfreundliche Umfeld ausschlaggebend.

„Berlin ist der wie eine Versuchsraum, in dem magische Momente entstehen können und die Szene ist offen für Neues“, so Oliver Lange, Leiter von H&Mbeyond.


Fashion Council Germany hebt die Bedeutung der deutschen Modeindustrie im internationalen Vergleich hervor

Der Fashion Council Germany (FCG) präsentierte im Rahmen der Berlin Fashion Week die Ergebnisse der ersten Studie zum „Status Deutscher Mode“ und veranschaulichte die enorme Bedeutung, die dem Modestandort Deutschland national wie international zukommt. Denn die Studie zeigt auf, dass Deutschland auf europäischer Ebene hinter Italien den zweiten Rang der größten Modemarken- Anbieter belegt – noch vor Frankreich, Portugal und Spanien.

Deutlich wurde in der Studie auch, dass das Qualitätssiegel „Made in Germany“ weltweit akzeptiert und deutsche Modefirmen international als besonders zuverlässige Partner gelten. Zudem liegen die Stärken auf denBereichen Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation, allen voran die Textilentwicklung.

„Es freut uns, dass wir dem persönlich von Bundeskanzlerin Angela Merkel erteilten Aufruf, den Status der Mode in Deutschland zu analysieren, nun nachkommen konnten. Wir danken dem BMWi, denn ohne die gute Zusammenarbeit und Unterstützung wäre die Umsetzung der Studie nicht möglich gewesen“, so Marie- Louise Berg, Gründungs- und Vorstandsmitglied des FCG.


Reference Festival zieht mehr als 28.000 Menschen weltweit in parallele Realitäten und schafft einen virtuellen Raum für Gleichgesinnte

Vom 21. bis 23. Januar fand das Reference Festival auf der virtuellen Plattform Reference Realities statt. Unter dem Thema "Navigating Parallel Realities" wurden die Aktivitäten zum größten Teil im physischen Raum geschaffen und digital erweitert.

Das publikumsfreie Zeiss-Großplanetarium in Berlin war der wichtigste physische Veranstaltungsort des Festivals, in dem es exklusive, einmalige Auftritte gab, darunter Die Hässlichen Vögel. Bill Kouligas’ Label PAN präsentierte in Zusammenarbeit mit Carhartt WIP Anne Imhof & Eliza Douglas, 'Act 1' by MJ Harper & David Jainz styled by Stefano Pilati in Random Identities, Pan Daijing und Amnesia Scanner, deren Show mit Effekten von Freeka Tet erweitert wurde. Alle Acts wurden auf live auf referencerealities.com übertragen.

Überwiegend losgelöst von der Location war der Film für die Herbstkollektion 2021 der GmbH "Welt am Draht", der exklusiv auf referencerealities.com Premiere hatte, die Aktivierung zum 20-jährigen Jubiläum von 032c, die LCD-verkleidete Trucks durch Berlin schickte, ein rein virtueller Blue Room, der von EBITTM (Enjoy Being in Transition) in Zusammenarbeit mit Michel Gaubert geschaffen wurde, und ein Erlebnis von Lost Souls of Saturn (Seth Troxler & Phil Moffa), das auf der Planetariumsbühne der Plattform Premiere hatte und dort gehostet wurde. Die Plattform bewies durchgehend nahtlose Funktionalität.

Und auch im Reference Studios Showroom auf der Potsdamer Straße fand eine interdisziplinäre Ausstellung statt, die angesehene Künstler und aufstrebende Brands gleichermaßen präsentierte. Darunter Tobias Spichtig for Balenciaga, Chapel Petrassi x Mowalola, eine kuratierte Auswahl von ENDYMA’s weltgrößten Helmut Lang Archivs, eine Installation des Kollektivs Treffpunkt, ein exklusives Film Screening von COLRS, dem Brand des aufstrebenden Designers PunkZec sowie eine Präsentation von acteTM in Kollaboration mit Sucuk & Bratwurst.

Das Reference Festival schloss mit der Ankündigung eines Preises für aufstrebende Talente in Partnerschaft mit Slam Jam, der in den nächsten Wochen mit weiteren Informationen und der Vorstellung des vollständigen Komitees eingeführt wird.


Neo.Fashion. auch zukünftig digital

Das Format Neo.Fashion. ist das größte und wichtigste Fashion Graduates Event im deutschsprachigen Raum, an der dieses Mal elf Hochschulen und 86 Graduates teilnahmen. Die Entwürfe wurden in Form von digitalen Modeschauen und Präsentationen vorgestellt, die bisher eine Reichweite von mehr als 10.000 Views generieren konnten.

„Für uns war die digitale Neo.Fashion. 2021 eine durchweg gelungene Veranstaltung. Unser digitales Format hat sich so sehr bewährt, sodass wir zukünftig als Hybridevent auftreten werden“, meint Jens Zander, Gründer und Veranstalter der Neo.Fashion.


Berlin Fashion Week: digitales Informations- und Content-Hub

Die offizielle Website der Berlin Fashion Week (fashion-week-berlin.com) begleitete das gesamte Programm und spiegelte die digitalen Veranstaltungen wieder. Die umfassende Programmübersicht wurde zur Januar-Ausgabe um rund 50 relevante und aktuelle Inhalte wie Experteninterviews und Insights sowie mit starken Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen ausgeweitet. Insgesamt verzeichnete man mehr als 300.000 Seitenzugriffe aus dem In- und Ausland. Über die eigenen Social Media Portale wurden mehr als 5 Millionen User*innen erreicht.