MYKITA: Alles unter einem Dach

Mitten in Berlin-Kreuzberg steht das klassizistische, denkmalgeschützte MYKITA Haus No. 9 und erzählt eine unkonventionelle Marken-und Sustainability-Geschichte.

Seit 2003 wirkt und werkt der Gründer Moritz Krueger mit seinem knapp 300 Köpfe starken Team hier im Herzen der Stadt, in der er vor fast zwei Dekaden begonnen hat, seine Träume eines avantgardistischen Brillenlabels zu verwirklichen. Die Anfänge von MYKITA entwickelten sich in einer ehemaligen Kindertagesstätte, kurz „Kita“. Daraus hat sich auch der Name ergeben – heutzutage ein Sinnbild für die Kultur im Haus, die durch eine lebendige Neugier und Freude am Lernen geprägt ist.

Eine eigene Manufaktur zu gründen entstand quasi aus der Not heraus, denn die innovativen Vorstellungen von flachen Edelstahlbrillen ließen sich damals mit den branchenüblichen Maschinen nicht realisieren. Zudem fehlte im Berlin der Nullerjahre für derartig visionäre Jungunternehmen die logistische Struktur.



Mit Pioniergeist in die Autonomie.

„Selbstindustrialisierung“, so bezeichnet Moritz Krueger rückblickend diesen Schritt zur Manufaktur mit eigenem Werkzeug und spezifisch entwickelten Verarbeitungsprozessen. Sie wurde zur Essenz einer ganzen Marken-Philosophie: Zwischen traditionellem Handwerk und progressiver Technologie – die gesamte Wertschöpfungskette unter einem Dach.

Die eigene Manufaktur und räumliche Nähe sämtlicher Firmenbereiche legte den Grundstein für eine Rundum-Nachhaltigkeit und die MYKITAs sind entsprechend stolz darauf. Ihr holistischer Unternehmensansatz wurde nicht zuletzt zur Basis für den durchschlagenden internationalen Erfolg.



Beifall für das vertikale Geschäftsmodell.

Von der ersten Idee über die Produkt-Entwicklung und -Ausarbeitung bis hin zur Auslieferung der MYKITA Kollektionen, die „Made to Order“-Herstellung mit größtenteils aus Deutschland stammenden Rohstoffen, dann die Endkontrolle und Vermarktung – alles geschieht im permanent persönlichen Austausch der Teams. Sämtliche Departments haben mittlerweile allerdings auch rund um die Welt ordentlich Zuwachs bekommen.

Aus der räumlichen und physischen Nähe der MYKITA Mitarbeiter in der Berliner Manufaktur resultiert eine natürliche Dynamik an Inspiration. Sie ist der Schlüssel für die Nonstop-Forschung und Weiterentwicklung der MYKITA Ästhetik.  



Was macht die Brillen so besonders?

Schon die allererste MYKITA Kollektion 2004, die gleich mit globaler Ambition in Tokio und Paris gezeigt wurde, sorgte für Schlagzeilen. Denn der erstmals verwendete ultra-leichte, flache Edelstahl, erhielt erst durch Biegen und Falten seine dreidimensionale Form. Zudem hatten und haben bis heute die Gestelle eine patentierte, offen sichtbare und völlig neuartige Scharnier-Konstruktion – siehe Bilder.

2011 wurde „Mylon“, die weltweit erste, seriell gefertigte Brillen-Kollektion aus 3D-Drucktechnologie präsentiert. Neben der raffinierten Lasersinter-Verarbeitung bekam auch die unverkennbare Oberflächenveredelung eine Patentierung. Die Vorreiterrolle der Berliner Brillen-Company hat sich seither global etabliert. Und die Marke wurde bis dato mit 40 Designpreisen in den Kategorien Produkt, Architektur und Kommunikation prämiert.



Lust auf Austausch und Kooperation.

Auch die Kollaborationen mit prominenten Partnern aus der Kunst- und Fashion-Szene wurden über die Jahre zu einem recht ergiebigen „Playground“ im MYKITA Haus. Entlang der Inspiration von Künstlern wie Agathe Snow und Beth Ditto sind neue, kreative Projekte entstanden. Mit Unternehmen wie Moncler, Ambush, Highsnobiety oder zuletzt Leica entwickelte MYKITA ebenfalls gemeinsame Kollektionen. Und mit Mode-Designern wie Maison Margiela, Bernhard Willhelm und Damir Doma verbindet die Berliner schon fast eine Tradition von saisonalen Showpieces und Spezialentwürfen. Die MYKITA Kunden, High-End-Optiker und Fashion Stores, wissen das zu schätzen und lieben diesen Crossover von internationalem Flair und dennoch nachhaltigem „Made in Germany“.  // Uta Gruenberger 

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