Manakaa Project startet nachhaltig und fair

Valerie Thiesmeyer (r.) und Stefanie Blank (l.) vom Manakaa Project, Foto: ©Katja Ruge
Valerie Thiesmeyer (r.) und Stefanie Blank (l.) vom Manakaa Project, Foto: ©Katja Ruge
Das neue Label Manakaa Project aus Berlin verbindet eine nachhaltige Produktion und faire Arbeitsbedingungen mit hochwertiger Handwerkskunst.

Valerie Thiesmeyer und Stefanie Blank haben, inspiriert von der indischen Handwerkskunst, ein Label gegründet, das voll und ganz auf Nachhaltigkeit setzt und die Wertschätzung von Natur und Mensch in den Mittelpunkt rückt. Das zeigt sich in der Materialauswahl und in der Produktion der Kleidung von Manakaa Project.

Zu der Idee hat die beiden Frauen ein Aufenthalt in Indien gebracht, wo sie an einem Hilfsprojekt beteiligt waren und erstmals mit der traditionellen indischen Perlenstickerei in Berührung kamen. Zurück in Berlin, war klar, dass sie diese Handwerkskunst in moderne, codierte Muster umsetzen wollen. „Unsere Idee war es, ein Label zu gründen, das die wertvolle Kunst der Perlenstickerei und diejenigen, die sie herstellen, würdigt. Gleichzeitig wollten wir das Ganze in einen völlig neuen Design-Kontext setzen“, so die Gründerinnen. Manakaa bedeutet „Perlen“ auf Hindi. Und Perlen sind es, die das Design von Manakaa Project prägen – gemeinsam mit reduzierten Schnitten und hochwertigen Materialien. So trifft traditionelles, indisches Handwerk auf cleane Silhouetten im zeitlosen Design und faire, nachhaltige Produktion.

Edle Materialien von ausgewählten Quellen

Die Materialien werden sorgsam ausgewählt. Zum Einsatz kommen etwa Glasperlen von MIYUKI aus Japan, ein Familienbetrieb mit 80-jähriger Tradition. Die Ahimsa-Seide stammt aus Indien, von Cocccon – Crafts & Loom. Das Unternehmen unterstützt die biologische und gewaltfreie Züchtung von Seidenraupen ohne den Einsatz von Pestiziden, Fungiziden oder Gensprays und unterstützt auch ländliche Gemeinschaften mit lokalen Frauengruppen. Ahimsa ist ein Sanskritbegriff für das Konzept der Gewaltlosigkeit. Die Raupen für die Seide werden nicht, wie sonst oft üblich, umgebracht. Außerdem verarbeitet Manakaa Project hochwertiges Kaschmir aus der Mongolei, das aus dem Hause Bodio's kommt. Das Unternehmen bezahlt für das Land überdurchschnittliche Marktpreise und Löhne, um einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Insgesamt sind derzeit etwa 85 Prozent der Kleidungsbestandteile des Berliner Labels mit dem GOTS-Siegel zertifiziert und entsprechen damit höchsten Ökotext-Standards. Die weiteren 15 Prozent der Materialien werden in kleinen Manufakturen gefertigt, die sich oft in Familienbesitz befinden.

Manakaa Project setzt auf faire Produktion

Die detaillierte Stickerei aus Glasperlen wird in einfachen Stickrahmen nach traditioneller Methode Perle für Perle auf den Materialien aufgebracht. „Faire Arbeitsbedingungen, insbesondere für die Stickerei- und Seidenproduktion in Indien, stellen die Basis unseres Labels dar“, stellen Thiesmeyer und Blank fest. Deshalb investieren sie auch einen Teil ihrer Einnahmen in ein Sozialprojekt im indischen Bundesstaat Jharkhand. „Dort setzen wir uns dafür ein, die Arbeitsbedingungen vor Ort nachhaltig zu sichern, das bestehende Risiko der Landflucht zu begrenzen und die Bildungsmöglichkeiten in der Region sowie das Angebot an Kinderbetreuung während der Arbeitszeit stetig auszubauen.“ Die erste Kollektion von Manakaa Project umfasst Seidenblusen, Kaschmirpullover, Sweatshirts, Hosen und Jacken. Final fertiggestellt werden alle Kleidungsstücke in Europa.

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