Interview
Lala Berlin in Zeiten der Covid-19 Krise
Mit ihrem Modelabel Lala Berlin, produziert Designerin Leyla Piedayesh schon seit 2004 auffällige und ästhetische Designs in höchster Qualität. Jedes einzelne Stück bezieht sich auf ihre Lebensgeschichte und strahlt eine starke Identität aus. Selbst in Zeiten der Corona-Pandemie hält sie dieses Image bei, auch wenn das Label sich auf gewisse Änderungen gefasst machen muss.
Wie sich ihr Label den Herausforderungen stellt, die durch die Corona-Krise entstanden sind, wie sie in ihren Instagram Stories die Stimmung ihrer Fans hebt und wie Berlins Modewirtschaft ihrer Meinung nach, nach der Krise aussehen könnte, erzählt uns die ambitionierte Designerin im Interview.
Was hat sich bei Lala Berlin durch die Covid-19 Krise geändert?
Aufgrund der Schließung unserer Boutiquen in Berlin und Kopenhagen und des Großhandels beschränkt sich der Verkauf im Moment ausschließlich auf E-Commerce. Zweitens befinden sich alle mit Mitarbeiter im Home-Office, daran geknüpft ist eine Vielzahl von neuen Herausforderungen.
Wie wird Berlins Modewirtschaft nach der Krise aussehen?
Ich denke, Berlin hat sich schon in zahlreichen Krisen bewiesen und wird auch diese überstehen. Wie die Modewirtschaft nach der Krise aussehen wird, kann ich natürlich nicht vorhersagen, aber für lala Berlin kann ich sagen, dass wir eine Kollektion zum Beispiel komplett gestrichen haben, um den Markt nicht mit Produkten zu überfluten. Ich konnte mir allgemein vorstellen, dass das eine Entwicklung ist, die man vermehrt beobachten wird.
Geht ihr neue, digitale Wege? Ist bei Lala Berlin aus der Krise heraus etwas Gutes entstanden?
Der Trend zur digitalen Erfahrung ist schon seit geraumer Zeit im Gange. Die Krise hat diesen Trend unglaublich beschleunigt und er wird auch mit Sicherheit nach der Krise einen zunehmenden Bestandteil in unserer täglichen Kommunikation einnehmen.
Wir streamen gerade fast täglich Morning Messages aus meinem Home-Office in denen ich Ideen und vor allem positive Gedanken, die inspirieren können. Zum ersten Mal trete ich mich selbst vor den Bildschirm und versuche gute Energie und Tipps zu weiterzugeben oder sogar zum Tanzen aufzurufen, denn das weckt den Geist und macht fröhlich – vor allem in der Isolation.