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Berlin Fashion Week bringt die Highlights der Fashion-Szene zusammen
Berlin, 27. Januar 2023
Die Berlin Fashion Week war vom 16. bis 21. Januar wieder zentraler Treffpunkt der nationalen und internationalen Mode- und Kreativszene mit 27 hochkarätigen Shows, den Leitmessen PREMIUM und SEEK, 30 innovativen Konzepten für Retailer und Konsument*innen, zwei Konferenzen und etlichen Workshops zum Thema Nachhaltigkeit sowie zahlreichen Side-Events. Zeitgeist traf auf hohe Handwerkskunst bei Berlin Contemporary, dem neuen Format, das eine Selektion aus etablierten Modehäusern und aufstrebenden Talenten zeigte, die den kreativen Geist der Stadt einfangen. DER BERLINER SALON präsentierte als Glanzstück der Berliner Modewoche die Highlights deutschen und ukrainischen Designs. Auf den Plattformen 202030 - The Berlin Fashion Summit und PLATTE.Berlin fanden die relevanten, richtungsweisenden Diskurse über die nachhaltige und diverse Zukunft der Mode statt. Insgesamt besuchten in dieser Saison mehr als 20.000 Gäste aus dem In- und Ausland die Veranstaltungen der Berlin Fashion Week.
Schon jetzt ist deutsche Hauptstadt, deren Modeindustrie mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro und über 5.000 Unternehmen mit rund 30.000 Beschäftigten bereits zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Region zählt, nicht nur Standort für nachhaltige Mode, sondern auch Kreativ-Hub, wo Subkultur und Zeitgeist auf eine blühende Kreativwirtschaft treffen.
Neue Formate und Community-Geist
Neue Akzente setzte das Format The Newest in den KantGaragen. Die neue Location, ein einzigartiger Bau im Stil der Neuen Sachlichkeit, war Hauptaustragungsort der Berlin Contemporary Modenschauen und des BERLINER SALONS. Hier wurden nicht nur die Highlights des deutschen Designs präsentiert, sondern auch ukrainischen Designer*innen eine Plattform gegeben. Unter den 44 sorgfältig kuratierten ausstellenden Designer*innen waren etablierte Brands wie Julia Leifert und Working Title, Couture von Karen Jessen, kreative hybride Konzepte wie The Twins, aber auch aufregende Accessoires-Labels wie die iranisch-kanadische Hut-Designerin Maryam Keyhani, das Schmucklabel Sevar Studios oder Interieur-Häuser wie New Tendency und Vaust Studio. Ein Zeichen der Gemeinschaft setzten die vier Berliner Designer*innen Rebekka Ruetz, Marcel Ostertag, Kilian Kerner und Danny Reinke mit ihrem Format W.E4. Fashion. An nur einem Tag zeigten sie ihre vier unterschiedlichen Kollektionen hintereinander in den Bolle Festsälen in Moabit.
Eröffnung durch Regierende Bürgermeisterin Giffey und Senator Schwarz
Feierlich eröffnet wurde die Berlin Fashion Week in Anwesenheit von rund 600 geladenen Gästen durch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, sowie Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe gemeinsam mit dem Fashion Council Germany und dem Hubert Burda Verlag.
„Unsere Stadt ist der wichtigste Kreativ-Standort Deutschlands mit internationaler Strahlkraft und das spiegelt sich insbesondere in der Berliner Modebranche. Sie ist ein Magnet für junge Talente, Modeschaffende und Designer*innen aus der ganzen Welt und Impulsgeberin für Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und neue Technologien. Das hat die Berlin Fashion Week wieder eindrucksvoll gezeigt und uns darin bestärkt, sie als Schaufenster der Kreativität und Innovation, die Berlin als Modehauptstadt ausmachen, gemeinsam weiterzuentwickeln. Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr neben Formaten wie Berlin Contemporary und dem Berliner Salon auch Designer*innen aus der Ukraine mit Shows oder Messeständen auf der Fashion Week unterstützen konnten." erklärt Senator Stephan Schwarz.
Zahlreiche weitere Empfänge und Dinner der Premium Modemesse, der FAZ und des Fashion Council gemeinsam mit der Vogue boten ausreichend Gelegenheit zum abendlichen Networking während der Berlin Fashion Week.
Modeschauen mit authentischem Zeitgeist
Über vier Tage zeigten etablierte Designer*innen und aufstrebende Talente auf Runways und in Präsentationen über die ganze Stadt verteilt facettenreiche Kollektionen, die hohe Handwerkskunst ebenso wie die Subkulturen der Stadt zelebrierten.
Den Auftakt machte das Runway-Debüt der dänischen Designerin Sia Arnika im historischen Knorr-Gewerbepark mit einer Slow Fashion Kollektion aus ungewöhnlichen Materialien und Silhouetten, die traditionelle und zeitgenössische Elemente in skurril-schöne Formen bringt. Es folgte die viel beachtete Präsentation des Labels Acceptance Letter von dem in Seoul geborenen und in Antwerpen ausgebildeten Designer Jakeyoung Sim im Studio Chérie.
Zu den weiteren Highlights gehörten die Präsentation des südafrikanischen Designers Dennis Chuene mit einem Mix aus Sportswear und Textilkunst in den KantGaragen, die Upcycling-Kollektion von SF1OG von Rosa Marga Dahl im Roten Rathaus und die dekonstruierten Couture-Kreationen des Labels LML Studio von Lucas Meyer-Leclère in der Marienkirche. Für Aufsehen sorgten auch die queere, Motorsport-inspirierte Kollaboration von Namilia mit dem ikonischen Videospiel Need for Speed edition Unbound und die Club-Couture der amerikanischen Designerin Olivia Ballard in der industriellen MaHalla, die in ihrer jeweils eigenen Formsprache die Club-Kultur und Underground-Bewegungen der Stadt feierten.
Mit Odeeh in den KantGaragen und Rianna+Nina im Regent Hotel zeigten etablierte deutsche Modehäuser elegant-feminine Kollektionen auf der Berlin Fashion Week. Esther Perbandt feierte in der Kunstbibliothek nicht nur ihre Kollektion in einer hybriden Performance mit Hologrammen, sondern auch die Aufnahme ihrer Entwürfe in die Sammlung des Kunstgewerbemuseums.
Die VORN Fashion Show präsentierte das Best-of internationaler nachhaltiger Mode in den KantGaragen. Aus ca. 100 Designer*innen und Brands wurden 49 Looks zu den visuellen Trendthemen der Saison zusammengestellt. Marc Cain zeigte seine Entwürfe für die neue Saison im spektakulären Terminal des historischen Flughafens Tempelhof, und MALAIKARAISS präsentierte eine Abend- und Hochzeitsmode in der Design Galerie Nella Beljan.
Ein Zeichen der Solidarität
Auch mit dieser Ausgabe der Fashion Week bot die deutsche Hauptstadt ukrainischen Designer*innen eine Plattform: Die versatile Konzept-Kollektion von DZHUS sowie die raffiniert-minimalistischen Entwürfe von Bobkova wurden in den KantGaragen gezeigt. Litkovska präsentierte konzeptuelle Tailoring-Kreationen in der renommierten Feuerle Collection wohingegen Jean Gritsfeldt seine disruptiv-eleganten Entwürfe im Alten Kraftwerk in Oberschöneweide vorstellte. Alle vier Designer*innen setzten dabei auf ihre eigene Art ihrer Heimat eine Hommage.
Zudem wurden Messepräsenzen 16 weiterer ukrainischer Labels auf den Messen PREMIUM und SEEK durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert.
Überzeugende Konzepte für Fachpublikum und Endkonsument*innen
Neue und bewährte Retail-Konzepte für Fachpublikum und Endkonsument*innen waren auch in dieser Saison wichtige Bestandteile der Berlin Fashion Week. So feierte das Melagance Order Festival mit einem kuratierten Showroom für das Fachpublikum seine Premiere in Berlin, während Studio2Retail das Angebot für Endverbraucher*innen mit Showrooms, Popups sowie digitalen Events weiter ausbaute. u.a. zeigte William Fan im Alhambra, Susumu Ai lud gemeinsam mit Women in Fashion zum Austausch und Ward‘Robe Affaire bot eine Fashion Week Rental Flatrate.
Die Modemesse PREMIUM, feierte in dieser Saison 20-jähriges Jubiläum mit einer Party im Hotel Telegraphenamt. Seit ihrer Gründung hat sich die Premium Group als feste Größe im Order-Kalender für Fachpublikum und Journalist*innen etabliert und mit der Akquisition der Streetwear-Messe SEEK das Portfolio erweitert. Mit über 500 teilnehmenden Brands gehören beide Messen zu den größten Plattformen für Contemporary Fashion in Europa.
Diskurs-Hub für Nachhaltigkeit und Inklusion
Über die Messen hinaus prägt die Premium Group mit ihren diversen Formaten die Diskurse über drängende Themen der Modeindustrie: Während Fashiontech technologische Innovationen erkundet, widmet sich THE CONSCIOUS CLUB dem Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit bleibt auch Fokus von 202030 - The Berlin Fashion Summit. Mit Sprecher*innen von Institutionen wie Condé Nast, Asket und Sustainabelle adressierte der Summit ökologische Herausforderungen der Modeindustrie und mögliche Lösungsansätze. Studio 183 zeigte mit The Future of Upcycling Fashion in a Digital Age derweil Lösungsansätze für Kreislaufmode. PLATTE.Berlin wiederum widmete sich mit einem Festival und bisweilen kontrovers diskutierten Interventionen und Präsentationen den Themen Diversität, Inklusion und Gerechtigkeit in der Modeindustrie.
Die nächste Berlin Fashion Week findet vom 10. bis 14. Juli 2023 gemeinsam mit den Modemessen der Premium Group statt.