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Fünf Fragen an: Sven Krüger
Seit Beginn der Berlin Fashion Week ist auch Sven Krüger und die ProjektGalerie vom Modestandort nicht mehr weg zu denken. Angefangen in Hinterhöfen Berlins, präsentiert Sven seit mehr als neun Jahren Avantgarde-Mode und Independent-Kunst. Er ist nicht nur frei, sondern ein langjähriger Beobachter der Entwicklung der Berliner Modewoche. Wir haben Sven fünf Fragen gestellt.
Wie lange bist du schon auf der Fashion Week tätig und was machst du genau?
Sven Krüger: "Die ProjektGalerie ist seit 2007 eine temporäre Plattform für Mode, Kunst und Musik. Sie findet immer während Berlin Fashion Week statt und ist insbesondere die Plattform für junge internationale Designer, Künstler und Brands. Die unterschiedlichen Veranstaltungen, bestehend aus Ausstellungen, Showrooms, Installationen, POP- UPs, Openings und anderen stilistischen Präsentationsmitteln, finden an immer wieder neuen Orten im Herzen von Berlin statt."
Was unterscheidet Berlin von anderen Städten / Modemetropolen?
Sven Krüger: "Ich empfinde Berlin nicht unbedingt als Modemetropole. Eher als junge, moderne, freie Stadt, in der Mode Teil des Geschehens sein kann aber kein Muss, Diktat ist. "Kleider machen Leute" funktioniert in Berlin so nicht. Ausstrahlung, Charakter und Persönlichkeit sind hier wichtiger."
Wie siehst du die Entwicklung der Fashion Week in den vergangenen fünf Jahren?
Sven Krüger: "Ich denke in diversen Genre's haben sich unzählige Showrooms, Messen, Shows etabliert und Ihre regelmässigen Fach Besucher gefunden. Sie funktioniert der regelmässige Markt ist da."
Die Bread & Butter findet im Januar nicht mehr statt – was sagst du dazu?
Sven Krüger: "Jeder große Dinosaurier der Branche überlebt sich irgendwann selber und seine Zeit ist abgelaufen. Ich denke mit einem guten Kreativ-Team, einzigartigen Ideen und aussergewöhnlichem Konzept wird ein Neuanfang am Standort Berlin möglich sein."
Deine drei Lieblingslocations in Berlin?
Sven Krüger: "Ganz ehrlich? Im Moment gibt es für mich keine Lieblingslocations in Berlin. Die super hippen Orte in Berlin interessieren mich irgendwie nicht mehr. Wir sitzen oft in irgendwelchen, heruntergekommenen "oldschool, real" Berliner-Kneipen rum und malträtieren die in den 90ern hängen gebliebene Jukebox, bis der Laden leer gespielt ist. Oder wir sind in wunderschönen neuen Hotelbars mit Pianisten und lauschen ihnen bei Drinks bis in die Morgenstunden. Danach geht es aber meist doch in einen der berüchtigten Tanztempel der Stadt und wir machen den Tag zur Nacht."
Mehr Informationen zur ProjektGalerie: www.projektgalerie.net