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Runway-Kollektionen am 19. Janaur 2016 Berlin Fashion Week - Tag 1
Nobi Talai
Der junge Design-Star Nobieh Talaei präsentierte am ersten Tag der Berlin Fashion Week Herbst/Winter 2016/2017 ihre Kollektion erneut im Kronprinzenpalais. Zu sehen gab es die moderne Nomadin – urban, pragmatisch und im Winter warm gekleidet. Sie widmet sich dabei den selbstbewussten und starken Frauen, mit einem ausgeprägten Sinn für Stil. Man sah lange asymmetrische Capes, Wickelröcke mit Knotendetails, Blusen mit ebenfalls Knotendetails anstatt Knöpfen an den Ärmelenden und gekonnte Layerings. Die traditionellen Einflüsse sind unschwer zu erkennen, so findet man neben den Single-Ohrringen im Ornament-Stil auch Seidentücher im Haar und tribal-angelehnte Musterungen. Lammfell wird zu Wollstoffen und Leder kombiniert, schwere Tuniken-artige Oberteile mit abfallendem Saum über Rollkragen-Pullover und Röcke getragen. Ein Look besteht immer aus vielen Einzelteilen, die durch besondere Layerings, Drapierungen und Knoten das gewisse Etwas erhalten.
Lena Hoschek
Miss Marple kehrt zurück – und zwar auf den Laufsteg. Designerin Lena Hoschek widmet ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2016/2017 dem alt-britischen Lifestyle. So ziehen sich vermehrt Braun-, Grün und Beigetöne durch die Kollektion. Westen werden über karierte Hemden gesetzt, Tweed und feste Wollstoffe bieten die Grundlage, dazu werden Spitze und Rosenprints kombiniert. Figurbetonte Pencil-Skirts und Kleider sind mit romantisch engen Knopfleisten geschmückt. Zum Teil sehr maskulin wird die Kollektion so durch besonders feminine Details gebrochen. Die schmale Taille bleibt dabei in alter Lena-Hoschek-Manier erhalten und auch Taillengürtel kommen vermehrt wieder zum Einsatz. Es wirkt insgesamt stark nach Rückbesinnung, auf hochwertige qualitative und robuste Stoffe, auf die Betonung der Reize einer Frau, kombiniert mit Funktionsfähigkeit, die man hier besonders anhand der ausgewählten Schuhe sieht, nämlich Gummistiefel. Die junge Queen würde sich über diese Kollektion besonders freuen, etwas schrullig und doch besonders feminin.
Lala Berlin
Leyla Piedayesh von Lala Berlin zeigte ihrem Publikum diesmal keine typische Fashion Show, sondern organisierte im Me Collectors Room eine ganze Installation. Während einer Video-Performance präsentierte unter anderem das neue deutsche Topmodel Lina Berg die neuen Looks des populären Berliner Labels. Musiker Jesper Munk gab dazu die musikalische Begleitung. Im Clip begegneten den Zuschauern letztendlich insgesamt drei Generationen von Frauen, die Lala Berlin zeigen. Eine Reise nach Iran bat die Inspiration für die neuen Stücke. Schachbrettmuster mit Figurinen sollen an das alte persische Prinzessinnentum erinnern. Es bleibt dabei stets lässig aber auch ein wenig mehr sexy. Fetisch spielt dabei eine Rolle, soll jedoch nicht zu dominant wirken. Die Hauptfarben sind Schwarz, Dunkelblau, Khaki-Grün und Pink.
Esther Perbandt
Am späten Dienstag Abend zeigt die Berliner Designerin Esther Perbandt ihre Kollektion für den Herbst/Winter 2016/2017 offsite im Radialsystem V. Die Zuschauer werden mit den Bewegungen der Models und Kamerablicken auf außergewöhnliche Art mitgenommen. Die gesamte Show beginnt mit einer Performance von vier Künstlern, die durch abstrakte Beats schwarzen Stoff spektakulär in Szene setzen. Perbandt setzt nicht auf die üblichen Models, sondern auf Individuen. Sie sind unifarben gekleidet in schwarz oder weiß, mit gemustertem Karostoff und ebenfalls festen Wollstoffen. Offene Säume und avantgardistische Looks sind das was im nächsten Winter kommen. Lack und Leder erinnern an Fetisch-Elemente. Drapierungen werden um die Körperformen gewindet. Von klassisch bis extravagant ist alles mit dabei, in gewohntem Perbandt-Stil.
Runway Bilder: ©Mercedes-Benz Fashion