Don’t miss these: Die Berlin Contemporary Newcomer AW25

© Laura Gerte
© Laura Gerte

Bereits zum fünften Mal wurden im Rahmen des BFW Konzeptwettbewerbs in der Kategorie „Berlin Contemporary“ 19 Brands ausgezeichnet. Neben etablierten Namen wie William Fan, Sia Arnika oder SF1OG gab es in dieser Saison auch fünf spannende Neuzugänge, die mit innovativen Konzepten, nachhaltigen Ansätzen und außergewöhnlichen Designs überzeugen. Wer die Zukunft der Berliner Modeszene mitgestaltet und warum diese Brands einen genaueren Blick wert sind, erfahren Sie hier.

Andrej Gronau

Mit seinem gleichnamigen Label setzt Andrej Gronau auf Mode, die Individualität in den Mittelpunkt stellt. Seit der Gründung 2022 kombiniert der  deutsche Designer, der sein Masterstudium an der Central Saint Martins in London absolviert hat, nostalgische Elemente mit modernen, zeitlosen Silhouetten, die Geschlechtergrenzen hinterfragen und Stereotypen auflösen. Seine genderfluiden Designs laden dazu ein, Mode auf spielerische Weise neu zu erleben. Gronau schafft Kleidung, die nicht nur getragen, sondern erlebt wird – ein Spiegel persönlicher Identität und gesellschaftlicher Werte.

COLRS

COLRS, das 2017 von Zec Elie-Meire gegründete Label, steht für moderne, mühelose Leichtigkeit. Der haitianisch-deutsche Designer vereint in seinen markanten Kreationen Einflüsse seiner multikulturellen Wurzeln mit der rebellischen Energie des Punk. COLRS zeichnet sich durch zeitgemäße Designs aus, die Spontaneität und Authentizität verkörpern. Von den Anfängen mit Upcycling-Projekten bis hin zu internationalen Showrooms in Paris und Lagos bringt das Label kulturelle Codes in einen modernen Kontext. Seine Kollektionen sind ein Lebensgefühl: unkonventionell, verspielt und leicht.

Laura Gerte

Laura Gerte entwirft transformative Mode, mit der sie die Grenzen zwischen Mensch und Technologie neu denkt. Ihre Designs, inspiriert von Donna Haraways „A Cyborg Manifesto“ und dem Anime „Ghost in the Shell“, hinterfragen die Auflösung von Identitätskonzepten und verbinden dramatische Silhouetten mit textilen Hybridformen. Der Fokus liegt auf Mode als Ausdruck von Stärke und Identität. Genderneutrale Designs passen sich verschiedenen Körpertypen an und fördern das Selbstbewusstsein der Träger*innen. Laura Gerte schafft Mode, die nicht nur tragbar ist, sondern Identitätskonzepte in den Vordergrund stellt.

PALMWINE IceCREAM

PALMWINE IceCREAM legt den Fokus auf die Wiederverwertung bestehender Materialien, die Nutzung von Restposten und die Wertschätzung traditioneller Handwerkskunst. Das Label des Designers Kusi Kubi lässt sich von der reichen kulturellen Vielfalt Ghanas inspirieren und kombiniert leuchtende Farben, ausdrucksstarke Muster und handwerkliche Techniken mit innovativen Designansätzen. In seinen Kollektionen verbindet Kubi kulturelle Traditionen mit modernen Konzepten: Die genderneutralen Entwürfe, die von den Geschichten jedes gewebten Kleidungsstücks erzählen, verdeutlichen, dass Mode mehr sein kann als bloße Kleidung.

SVEASØN

Mit ihrem Label SVEASØN bringt Svea Beckedorf die Verbindung von Mode und Kunst auf eine neue Ebene. Ihre Kollektionen basieren auf Skulpturen, die Geschlecht, Sprache und soziale Normen hinterfragen, und werden zu tragbaren Kunstwerken. Die Designerin schöpft Inspiration aus der Molybdomantie, einer alten Wahrsagekunst, sowie der traditionellen Handwerkskunst Hamburgs. Organische Formen, reversible Designs und die künstlerische Handschrift von Beckedorf machen SVEASØN zu einer Marke, die Mode als Medium für Kreativität und Individualität versteht.